St. Pölten (OTS/NLK) - 324 Millionen Euro werden in den Weiterbau der A5 von Schrick bis Poysbrunn investiert. Heute, Samstag, gaben Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Verkehrsminister Alois Stöger, der stellvertretende Verkehrsminister Tschechiens Mag. Kamil Rudolecky, die Asfinag-Vorstände DI Alois Schedl und Dr. Klaus Schierhackl sowie die Bürgermeister der Gemeinden Poysdorf, Mistelbach, Wilfersdorf und Drasenhofen mit dem Spatenstich das Startsignal für die Bauarbeiten. Die Verkehrsfreigabe des 25 Kilometer lange Abschnittes soll im Jahr 2017 erfolgen.
"Der Weiterbau der A5 ist ein entscheidender Zukunftsschritt für die Gesamtentwicklung des Bundeslandes Niederösterreich und für das Weinviertel", sagte Landeshauptmann Pröll im Zuge des heutigen Festaktes. Niederösterreich habe eine besondere Verantwortung für die gesamte europäische Dimension, betonte er: "Der Weiterbau der A5 ist ein wesentlicher Schritt dafür, dass wir mit unseren Nachbarn enger zusammenrücken können." Weiters rücke durch dieses Projekt das Weinviertel näher an die Bundeshauptstadt Wien, so Pröll: "Damit wird auch die Standortqualität des Weinviertels entsprechend aufgewertet."
Auch die Lebensqualität in den Gemeinden werde durch dieses Projekt wesentlich verbessert: "Das, was wir hier auf den Weg bringen, wird wesentliche Verbesserungen für die nächsten Generationen bringen." Durch dieses Projekt und durch die LKW-Fahrverbote in den Gemeinden, die nach der Fertigstellung verordnet werden, werde "eine vollkommen neue Zeitrechnung" für die Lebensqualität beginnen, so Pröll.
"Mich freut jeder Spatenstich, denn dabei sieht man: hier geht etwas weiter", meinte Alois Stöger, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie. Österreich investiere im Zusammenhang mit dem Ausbau der Straße jährlich eine Milliarde Euro im Bereich der Autobahnen und Schnellstraßen, so der Bundesminister. Dabei investiere man auch in die Verkehrssicherheit: "Mit jedem zusätzlichen Ausbau wird auch die Verkehrssicherheit erhöht."
Der stellvertretende Verkehrsminister Tschechiens, Kamil Rudolecky, freute sich sehr, "heute bei diesem wichtigen Ereignis dabei zu sein", es gehe hier um eine "ganz besondere internationale Verbindung".
Die A5 bringe eine wichtige Verkehrsverlagerung vor allem des Schwerverkehrs auf die Autobahn, betonte Asfinag-Vorstand DI Alois Schedl, und die A5 habe auch eine wesentliche "internationale Bedeutung".
Die A5 sei für die Verkehrssicherheit besonders wichtig, sagte Asfinag-Vorstand Dr. Klaus Schierhackl in seiner Stellungnahme. Im Zuge der Bauarbeiten werde auch ein Verkehrskontrollplatz errichtet, informierte er.
Als weitere Interviewpartner standen im Zuge des Festaktes Thomas Grießl (Bürgermeister von Poysdorf), Alfred Pohl (Bürgermeister von Mistelbach), Josef Tatzber (Bürgermeister Wilfersdorf) und Reinhard Künzl (Bürgermeister von Drasenhofen) zur Verfügung.
Der Baustart für das erste Baulos des Weiterbaus der A5 zwischen Schrick- Mistelbach Süd bis zur zukünftigen Anschlussstelle Wilfersdorf Süd wird noch im April erfolgen. Bereits 2016 wird auf den gesamten 25 Kilometern gebaut und Ende 2017 soll die neue A5 bis Poysbrunn für den Verkehr freigegeben werden. Die A5-Trasse zwischen Schrick und Poysbrunn wird fünf Anschlussstellen umfassen. Die neue Autobahn wird außerdem zahlreiche querende Landstraßen überspannen. So entstehen zusätzlich 45 neue Brücken, 16 davon sind reine Autobahnbrücken.
Mit der Verkehrsfreigabe dieses Abschnittes der A5 im Jahr 2017 wird das Land Niederösterreich ein Lkw-Durchfahrtsverbot auf der B7 in Kraft setzen. Mit diesem Lkw-Durchfahrtsverbot werden die Ortsdurchfahrten entlang der Brünner Straße B7 von bis zu 2.800 Lkws pro Tag entlastet.
Der letzte Abschnitt der A5 von Poysbrunn bis zur Staatsgrenze Drasenhofen wird in einem ersten Schritt zweistreifig ausgebaut. Diese rund fünf Kilometer lange Umfahrung von Drasenhofen soll 2018 für den Verkehr freigegeben werden und ermöglicht dann eine ortsdurchfahrtfreie Fahrt von Wien bis an die Staatsgrenze nach Tschechien. Die Umfahrung Drasenhofen wird rund 50 Millionen Euro kosten und vom Land Niederösterreich mit einem Betrag von 4,5 Millionen Euro mitfinanziert. Auch für die Ortsdurchfahrt Drasenhofen ist nach der Errichtung der Umfahrung ein Lkw-Durchfahrtsverbot vorgesehen.